4Network Functions Virtualisation (NFV)

Ein integraler Bestandteil des Telekomunikationsmarktes sind proprietäre Hardware-Geräte, die für die Bereitstellung neuer Dienste erforderlich sind. Komplikationen entstehen, vor allem durch steigende Kosten und erhöhten Zeitbedarf für die Bereitstellung, wie TTM (Time to Market) und TTD (Time to DepoyZeit zu implementieren). Diese Komplikationen sind heutzutage für Telekommunikationsunternehmen ein begrenzender Faktor zur Sicherung der Qualität ihrer angebotenen Dienstleistungen.

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Abbildung 6 - Vision des NFV [13]

Vorteile für Netzwerk / Telekom-Betreiber

  • Reduzierung von CAPEX (Capital Expenditure) und OPEX (Betriebsaufwand wie etwa Reparatur und Wartung) durch die Reduzierung der Kosten für die Ausrüstung und den Energieverbrauch
  • kürzere Markteinführungszeit für die Bereitstellung neuer Netzwerkdienste
  • bessere Rentabilität neuer Dienste
  • Mehr Flexibilität für die Skalierbarkeit und die Entwicklung von Dienstleistungen
  • Gelegenheit für das Testen und die Einführung neuer innovativer Dienste mit geringerem Risiko

Im Oktober 2012 wurde ein White Papers [13] freigegeben, das den ersten Entwurf des NFV vorgestellt. ETSI hat hier verschiedene Anforderungen an die Technologie formuliert und die Vorteile der NFV-Technologie beschrieben. Die Industrie Spezifikation Gruppe für die NFV (ISG NFV) wurde geschaffen, um alle Anforderungen an diese neue Technik zu definieren. Diese Gruppe wurde von dem Träger des European Telecommunications Standards - Europäische Institut für Telekommunikationsnormen (ETSI) gebildet. Die NFV ISG vertritt etwa 235 Unternehmen und nahm an mehreren Sitzungen in Asien, Europa und Nordamerika teil. Die ersten Dokumente der NFV ISG wurden im Oktober 2013 veröffentlicht. Die Dokumente beschreiben die Architektur der NFV, alle Komponenten und Schnittstellen. Von 2013 bis 2015 lief die zweite Phase, entsprechende neuere Dokumenten stehen direkt auf der Website NFV ISG bereit.